Schlagwort-Archive: Luftangriff

Deutscher IS-Propagandist Denis Cuspert offenbar in Syrien getötet

(Bildquelle: AMEPRES/Euronews-Screen/krj)

Denis Cuspert, einer der bekanntesten deutschstämmigen IS-Dschihadisten, soll in Syrien bei einem Luftangriff getötet worden sein. Das gaben nun US-Behörden bekannt.

Das Fahrzeug des 39-jährigen sei am 16. Oktober in der Nähe von Rakka getroffen worden. In sozialen Medien kursieren seither Bilder, die seinen Leichnam zeigen sollen. Cuspert war zuvor schon mehrfach für tot erklärt worden.

Der gebürtige Berliner trat früher in Deutschland als Gangsta-Rapper Deso Dog auf. Unter dem Namen Abu Talha al-Almani rief er später in zahlreichen IS-Videos zu Gewalt auf und drohte mit islamistischen Anschlägen.

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Jemen: Zivilisten fliehen aus Aden – Kinder schutzlos im Krieg

(Bildquelle: dpa)

Aden – Der Krieg im Jemen treibt die Zivilisten in die Flucht. Besonders ausgeliefert sind die Kinder. Unicef fordert den Schutz von Minderjährigen.

Aus der umkämpften Stadt Aden fliehen immer mehr Zivilisten. „Angsterfüllte Familien rasen in Autos mit eingeschlagenen Windschutzscheiben und Koffern und Matratzen auf dem Dach davon“, berichtete der Rotkreuz-Helfer Robert Mardini am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Saudische Flugzeuge bombardierten den 13. Tag in Folge Ziele in dem südarabischen Land. In der südlichen Provinz Ibb traf ein Geschoss eine Schule. Zwei Kinder kamen ums Leben, drei weitere wurden verletzt, berichteten Augenzeugen.

Im Jemen kämpfen die Huthi-Rebellen aus dem Norden, die einer schiitischen Sekte angehören, gegen Regierungstruppen und Anhänger des geflohenen Präsidenten Abded Rabbo Mansur Hadi. Auf der Seite der Huthis stehen beträchtliche Teile der Armee, die dem 2012 zum Abgang gezwungenen Präsidenten Ali Abdullah Salih treugeblieben sind. Eine von Saudi-Arabien geführte regionale Militärallianz bombardiert seit knapp zwei Wochen im ganzen Land Stellungen und Waffenlager der Huthis und der Salih-loyalen Truppen. Nach UN-Angaben kamen bislang mehr als 500 Zivilsten ums Leben.

Huthi-Rebellen sollen Schule beschossen haben

In Aden, dem strategisch wichtigsten Hafen im Süden, liefern sich Huthi-Rebellen und regierungstreue Milizen seit einer Woche heftige Straßenkämpfe. Mardini, der die Operationen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Jemen leitet, berichtete von einem eklatanten Mangel an Wasser und Elektrizität. „Wir tun unser Bestes“, schrieb er. Aber in einer Millionenstadt wie dieser sei dies „keine leichte Aufgabe“.

Bei einem Luftangriff der saudischen Allianz wurde am Dienstag eine Schule in der Ortschaft Dhe Aswad (Provinz Ibb) getroffen. Zwei Kinder starben, drei weitere erlitten Verletzungen, sagten Augenzeugen. Einige Anwohner behaupteten, dass die Huthi-Rebellen die Schule als Vergeltung dafür beschossen hätten, dass ihr nahes Lager aus der Luft getroffen worden war. Von unabhängiger Seite ließ sich keine der Hergangsversionen bestätigen.

Mindestens 74 Kinder getötet

Kinder sind dem Konflikt besonders schutzlos ausgeliefert. In den letzten zwei Wochen seien nach vorsichtigen Schätzungen mindestens 74 von ihnen getötet und 44 weitere schwer verletzt worden, gab das deutsche Komitee des UN-Kinderhilfswerks Unicef in Köln bekannt. „Kinder werden getötet, verletzt, müssen fliehen“, zitierte die Mitteilung den Unicef-Leiter im Jemen, Julien Harneis. „Ihre Gesundheit ist in Gefahr, sie können nicht mehr zur Schule gehen. Alle Konfliktparteien müssen den Schutz der Kinder sicherstellen.“

Die Lage im Jemen stand auch im Mittelpunkt der Gespräche, die der iranische Präsident Hassan Ruhani am Dienstag in Teheran mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan führte. Der Iran gilt als Sponsor der Huthi-Rebellen, während die Türkei die Regierung von Hadi unterstützt. Die beiden Politiker bemühten sich, über ihre Differenzen hinwegzusehen und eine Beendigung des Kriegs anzumahnen.

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Vormarsch der Huthi-Milizen im Jemen – Kämpfe um Aden

(Bildquelle: Reuters/Naiyf Rahma)

Aden – Im Jemen sind schiitische Milizen in die Vororte der Hafenstadt Aden vorgerückt und haben sich schwere Kämpfe mit Anhängern des dorthin geflohenen Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi geliefert.

Anwohner berichteten am Montag von gewaltigen Explosionen. Dicke Rauchwolken seien zu sehen. Die im Norden gelegene Hauptstadt Sanaa, die seit längerem von den vom Iran unterstützten Huthi-Milizen kontrolliert wird, war den fünften Tag in Folge Ziel der Luftwaffe Saudi-Arabiens und verbündeter sunnitischer Staaten. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen berichteten, bei einem Luftangriff in dem nördlichen Bezirk Haradh seien mindestens 21 Menschen in einem Flüchtlingslager getötet worden. Das Lager befinde sich in der Nähe einer Militäreinrichtung.

Aden ist die letzte Bastion der Hadi-Fraktion. Der Präsident selbst hatte am Donnerstag das Land verlassen, um an einem Treffen der arabischen Staaten in Ägypten teilzunehmen. Er begleitete den saudischen König Salman in dessen Flugzeug in die saudiarabische Hauptstadt Riad. Von dort ist Hadi bislang nicht in seine Heimat zurückgekehrt.

Anwohner von Dhalea, das nördlich von Aden liegt, berichteten, an der Seite der Huthi-Milizen kämpften auch Anhänger des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh. Sie hätten ihre Gegner mit Panzern und Artillerie attackiert.

Die Luftangriffe auf Sanaa in der Nacht und bei Tagesanbruch am Montag trafen Einwohnern zufolge die Gegend um den Präsidentenpalast sowie Waffendepots am Rande der Stadt. „Es war eine Höllennacht“, sagte ein jemenitischer Diplomat. Bei den Angriffen am Vortag waren nach Angaben des von den Huthi kontrollierten Gesundheitsministeriums 35 Menschen getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht.

Saudi-Arabien und seine Verbündeten hatten am Mittwoch die Angriffe gestartet, um Präsident Hadi im Kampf gegen die vom Erzrivalen Iran unterstützten Milizen zu helfen. Die Regierung in Teheran bestreitet allerdings, die schiitische Miliz, die weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hat, militärisch auszurüsten und zu unterstützen.

Die Huthi gehören zur schiitischen Minderheit im Jemen, die rund ein Drittel der Bevölkerung stellt. Nur vier Jahre nach der Wiedervereinigung des Nord- und des Südjemen 1990 brach der Bürgerkrieg aus.

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Syrien: Schlacht um Geheimdienstzentrale

(Bildquelle: picture-alliance/AA/Ahmed Muhammed All)

Islamisten liefern sich nach einem Bombenanschlag auf die Geheimdienstzentrale in Aleppo heftige Gefechte mit syrischen Regierungstruppen. Gewinnen die Rebellen nun die Oberhand?

Alles begann mit einer gewaltigen Detonation eines Sprengsatzes, der heimlich in einem Tunnel unter der Zentrale des Luftwaffen-Geheimdienstes deponiert worden war. Das Gebäude im Zahra-Distrikt im Westen Aleppos wurde teilweise zerstört, es gab offenbar viele Todesopfer. Anschließend gab es in der nordsyrischen Stadt stundenlang schwere Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und Truppen des Machthabers Baschar al-Assad. Aktivisten berichteten auch von Luftangriffen von Regierungsseite.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden mindestens 20 Soldaten und 14 extremistische Milizionäre getötet. Beide Seiten schickten Verstärkung. Aleppo ist seit Mitte 2012 umkämpft und geteilt. Der Luftwaffengeheimdienst wird in Syrien besonders gefürchtet.

Al Nusra und Komplizen

Die radikalislamische Al-Nusra-Front erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, ihre Kämpfer hätten mit verbündeten Islamisten den Sitz des Geheimdienstes und die umliegenden Gebäude gestürmt. Nach Angaben der Beobachtungsstelle gelang es dem syrischen Al-Kaida-Ableger aber nicht, das Agentenhauptquartier einzunehmen. Die Regierungstruppen seien von der libanesischen Hisbollah-Miliz unterstützt worden, erklärten die Aktivisten, deren Angaben von unabhängiger Seite nicht zu überprüfen sind.

Die mit Assad verfeindeten Rebellen hatten in Aleppo bereits mehrere Anschläge verübt, indem sie große Sprengstoffladungen in selbst gegrabenen Tunneln zur Explosion brachten. Im Dezember wurden bei einem solchen Angriff sieben Soldaten getötet, im Mai 2014 sprengten die Aufständischen ein von der Armee besetztes früheres Luxushotel in die Luft.

Not und Elend seit Monaten

Die humanitäre Lage in der Stadt ist katastrophal. Am Sonntag scheiterte der Plan des UN-Sondergesandten Staffan de Mistura für eine vorübergehende Waffenruhe in der Großstadt. Die syrische Opposition lehnte den Vorschlag ab und verlangte eine „umfassende Lösung des syrischen Dramas“, die auch den Rücktritt von Präsident Assad und eine Verfolgung von „Kriegsverbrechern“ umfassen müsse.

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Luftangriff auf Beerdigung: 37 Tote im Niger

(Bildquelle: AMEPRES/bns)

Bei einem Luftangriff auf eine Beerdigungsfeier in einem Dorf im Süden des Niger nahe der nigerianischen Grenze sind Behördenangaben zufolge 37 Menschen ums Leben gekommen.

Offenbar handelte es sich um ein versehentliches Bombardement durch nigerianische Kampfflugzeuge, die Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Boko Haram über die Grenze verfolgt hatten. Es wäre der erste solche Zwischenfall im Kampf gegen Boko Haram.

Der Präfekt des Landkreises N’Guigmi, Barmou Habou Nakata, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch telefonisch, es habe sich mit Sicherheit nicht um Kampfflugzeuge aus dem Niger oder dem Tschad gehandelt. Die sunnitischen Fundamentalisten der Boko Haram verfügen über keine Luftwaffe. Der Luftangriff auf das Grenzdorf Abadam ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Dienstagabend, wurde wegen schlechter Telefonverbindungen aber erst am Mittwoch bekannt.

Ein Regierungsvertreter in der Haupstadt Niamey ging ebenfalls davon aus, dass der tödliche Luftangriff ein Versehen der nigerianischen Luftwaffe bei der Verfolgung von Boko-Haram-Kämpfern war. Nigeria führt in der Region nahe des Tschad-Sees derzeit eine große Boden- und Luftoffensive gegen Boko Haram durch.

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US-Luftangriff auf Planungschef der Al-Shabaab in Somalia

(Bildquelle: Reuters)

Vor einem Monat hatte eine US-Drohne den Geheimdienstchef der islamistischen Miliz in Somalia getötet. Jetzt nahm das US-Militär den Kommandeur ins Visier, der für strategische Fragen zuständig war.

Das Prozedere war das gleiche wie vor vier Wochen. Eine unbemannte US-Kampfdrohne feuerte mehrere Hellfire-Raketen ab, wie Pentagon-Sprecher John Kirby in Washington mitteilte. Das Ziel dieses Mal: ein Haus südlich der somalischen Hauptstadt Mogadischu. Dort hielt sich nach Geheimdienstinformationen Jussef Dic auf, der bei der islamistischen Al-Shabaab-Miliz für die Planung und Ausführung von Anschlägen außerhalb Somalias zuständig gewesen sein soll.

Kommandeur wurde getötet

Kirby erklärte weiter, der Ausgang des Angriffs werde noch geprüft. Allerdings lasse sich bereits jetzt sagen, dass keine Zivilisten und unbeteiligte Dritte getötet worden seien.
Andere hochrangige US-Regierungsmitarbeiter, die namentlich nicht genannt werden wollten, sprachen dagegen von einer erfolgreichen Operation. Der gesuchte Islamisten-Kommandeur sei getötet worden. Mit dem Mann sei mindestens ein weiterer Al-Shabaab-Aktivist ums Leben gekommen.

Somalische Regierungsvertreter und Augenzeugen hatten bereits am Wochenende von einem Luftangriff auf ein Haus bei Dinsoor gesprochen. Es wurde von Kämpfern der Miliz genutzt.

Weitere Angriffe geplant

Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums machte deutlich, dass die Streitkräfte weitere Al-Shabaab-Führer im Visier hätten. Sie seien eine direkte Bedrohung für das Land und auch für die Amerikaner, erklärte Kirby. Die Miliz ist mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet.

Über Jahre kontrollierte sie große Teile von Mogadischu sowie weite Gebiete im Zentrum und im Süden Somalias. Somalische Soldaten und Truppen der Afrikanischen Union konnten die Extremisten zurückdrängen. Die islamistische Rebellengruppe kontrolliert aber nach wie vor Regionen im Süden und im Zentrum des Landes. Auch in ostafrikanischen Nachbarstaaten verübt die Al-Shabaab-Miliz immer wieder Anschläge. Sie wird auch verantwortlich gemacht für den Terrorangriff auf ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi im September 2013.

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Luftangriffe nach Tod der drei vermissten Israelis

(Bildquelle: AMEPRES/Cro / Ramallah)

Die israelische Luftwaffe bombardiert Ziele im Gazastreifen.

Sicherheitsleute der radikalislamischen Hamas sprechen von mehr als 25 Luftangriffe innerhalb weniger Minuten. Augenzeugen im Gazastreifen berichteten, dass überall Explosionen zu hören gewesen seien.

Der Angriff folgte wenige Stunden nachdem die Leichen der drei seit 12. Juni vermissten israelischen Jugendlichen im besetzten Westjordanland gefunden wurden. Israel mach die islamistische Hamas-Gruppe für ihre Entführung in der Nähe einer jüdischen Siedlung verantwortlich und hat in den letzten drei bereits Wochen Dutzende Hamas-Mitglieder verhaftet.

Auch von der See habe die israelische Marine den nördlichen Gazastreifen …

(Der komplette Artikel ist nur für Lizenzerwerber einsehbar. Mehr Informationen per Mail an krj@amepres.de)

autorkrj